Wie Amy bei meiner Oma ihre Sommerfigur verlor.

Wie man ja sehr deutlich erkennen kann, ist Amy ein sehr kleiner Hund. Der Tierarzt meines Vertrauens sagte mir einmal, das perfekte Gewicht für einen Vierbeiner von Amy Größe liegt bei 2,7 kg. Dieses Gewicht haben wir mit leichten JoJo-Neigungen drei Jahre lang wacker gehalten, dann ging es bergab und im Falle der Zahlen auf der Waage eher bergauf. Als wir letztes Jahr beim Tierarzt waren habe ich einen auf den Deckel bekommen, Amy war zu dick. 3,5 kg, ich war ein wenig schockiert. Das hatte ich gar nicht so recht bemerkt, ich halte es mit Amy´s Gewicht so wie mit meinem, es wird sich am besten einfach gar nicht gewogen und dann regelmäßig mal ein Augenmaß genommen ;-) 

 

 

Aber Spaß bei Seite, zu dick ist nicht gut. Wenn unsere Hundekumpels zu viel Gewicht mit sich herum tragen geht das extrem auf die Gelenke, auch die inneren Organe wie z.B. das Herz und die Lunge können darunter leiden. Das Abwehrsystem des Körpers wird geschwächt und Fettleibigkeit bei Hunden kann Bluthochdruck und Diabetes verursachen. Kurzum, das wollen wir nicht! Also setzte ich meinen darüber stark schockierten Chihuahua-Mischling auf Diät, wie ich mittlerweile füttere könnt Ihr in diesem Artikel zu dem Thema lesen. Vor ungefähr zwei Monaten stellten Amy und ich uns dann einmal auf die Waage im Fressnapf und siehe da, man glaubt es kaum: 2,9 kg. Sehr gut, Traumfigur wieder hergestellt. Aus lauter Freude darüber durfte Amy sich erst einmal Leckerli aussuchen, aber die werden natürlich ausschließlich zu sehr besonderen Anlässen verteilt (meistens wenn ich einen Liebesanfall bekomme). 

 

Was wäre ich froh, wenn ich mit diesem glorreichen Ende diesen Blogeintrag beenden könnte. Nope, so ist es leider nicht. Denn Benni und ich mussten ja unbedingt eine Reise nach Portugal buchen, und klein Amy durfte dementsprechend zwei Wochen lang Urlaub bei meiner Oma machen. Ein fataler Fehler. 

 

Als ich Amy bei meiner Oma ablieferte, gab ich ihr eine haarscharfe Instruktion über Amy´s Fressen. Wie viel wovon und vor Allem: WIE OFT! Doch tja, was soll ich sagen. Irgendwo zwischen meiner Oma und mir müssen die relevanten Informationen in der kleinen, gelben Küche in der Luft hängen geblieben sein. Schon in Portugal erreichte mich regelmäßig etwas beunruhigende Nachrichten. "Deine Oma und Amy haben ganz niedliche Traditionen gemeinsam entwickelt. Sie machen immer ein Kaffee-Stündchen, Oma sitzt auf dem Sessel und liest Zeitung und Amy liegt auf der Sessellehne." Ach wie süüüüüß, dachte ich. Doch es geht noch weiter. "Oma hat extra Kekse gekauft." Moment.  Meine Oma ist seit kurzem Zuckerkrank und isst partout keine Kekse mehr. Wer isst sie denn dann?

 

Die Antwort darauf sollte ich nach meinem Urlaub schnell bekommen. Amy natürlich, der kleine Gourmet. Nach der Landung am Flughafen konnten wir es gar nicht erwarten, endlich wieder unsere kleine Maus in den Arm nehmen zu können. Doch was mir entgegenkam, als Oma die Haustür öffnete war keine kleine Maus, sondern ein etwas klein geratener aber für den Winter gewappneter Biber mit ordentlichen Wärmepolstern. Amy war fett. Und ich war (bin) fassungslos. Alles für die Katz, die ganze Diät dahin. Nun wollte ich natürlich nicht böse sein, meine Oma hat es ja nur gut gemeint. Durch vorsichtiges Herantasten konnte ich heraus finden, dass Amy die gedachte Tagesration einfach zwei mal am Tag bekommen hat, plus Kekse. 6 Packungen Kekse habe ich alleine mit Heim bekommen, Oma braucht die ja jetzt nicht mehr. 

 

Nun stehe ich wieder täglich vor meinem beleidigten Hund, der uns Menschen beim Kekse essen beobachtet. Wie können wir es wagen ihre Kekse zu essen? Und wo ist eigentlich ihre zweite Ration Futter? Nichts da, der Kampf gegen die Kilos beginnt erneut. Wäre ich nur bei mir selber auch so konsequent....

 

PS: Keine Sorge, Amy erfreut sich trotz Übergewicht bester Gesundheit :-) 

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